5. Runde: Spg. Ratten/Krieglach - Styria Graz

Werte Kollegen, nachdem unsere Hauptberichterstatter Fritz und Tom derzeit in Malta schachlich tätig sind, übernehme ich die Ausführungen zur 5. Runde der steir. Landesliga.

Diesmal hatten wir Tabellen-Co.-Schlusslicht Styria Graz zu Gast bei uns. Unter vom Landesspielleiter mit neuem Namen Raggen-Krieglach betraut (http://styria.chess.at/), traten wir ersatzgeschwächt von 2 bis 7 wie in der Vorrunde an, konnten dennoch leicht unterlegen auf Mannschaftspunkte hoffen.

Auf Brett 8 wählte DOMINIK erstmals Königsindisch, am Vortag hatten wir noch Sämisch telefoniert, wie auch ich hatte mir einige Sämischvarianten durchgeklickt als Vorbereitung, doch Dominiks und auch mein Gegner wählten Sf3, und die Vorbereitung war damit beidseits gegessen.
Leider betrat unser Jungendspieler damit eröffnungstheoretisches Neuland und verschenkte zu viele Tempi. Dies wäre allerdings kein Problem gewesen, denn die Stellung verflachte zusehends, doch dann ging leider unerwartet eine Figur verloren. Ich erinnerte mich in meine Jugendzeit versetzt, denn auch ich musste mehrere Partien leiden, um danach in dieser komplexen Eröffnung bestehen zu können.

0 - 1

FRITZ R. kam auf Brett 4 gegen Rohler zu einer bequemen Stellung mit angenehmerem Spiel für Schwarz. Dies führte er ungefährdet gegen den taktisch gefährlichen Gegner zu einer Puntkteteilung. Danach wurde die Partie noch analytisch in alle Einzeteile von uns zerlegt.

0.5 - 1.5

Auf 2 hatte ich mit FM Schreiner denselben Gegner wie im Frühjahr, damals hatte er mit einem inkorrekten Figureneinschlag gewonnen, diesmal war ich mit einem dubiosen Qualitätsopfer konfrontiert. Dieses hätte ich "anders" nehmen können als tatsächlich, so musste ich die Qualität plus einen Bauern wieder zurückgeben, bekam aber extrem aktives Spiel und just in dem Moment ein Remisangebot. Ich hatte zwar genügend Zeit zu rechnen, da ich aber keinen direkten Gewinn sehen konnte, entschloss ich mich es anzunehmen. 

1 - 2

Neben mir auf 3 hatte RENE mit weiß wie immer eine solide Stellung aufgebaut, diesmal gegen Holländisch. Irgendwie öffnete dann Manhardt die h-Linie gegen Renes König und stellte alle Schwerfiguren entlang dieser auf. Plötzlich gab es kein Entrinnen mehr und es drohte unweigerlich der Verlust. Schade!

1 - 3

Jetzt liefen noch 4 Partien, in denen es für uns ausssichtsreich stand.

FRED hatte auf 7 mit Wieser ebenfalls einen angriffslustigen Taktiker gegenübersitzen. Ein Bauer ging zwar verloren, doch in Zeitnot war Freds Rechenleistung signifikant höher als die des Gegners, und er konnte ihm durch einen Mehrzüger die Qualität abnehmen, die er dann im Endspiel verwertete. Dies sollte, um es gleich vorwegzunehmen, unser einziger Sieg bleiben.

2 - 3

KARL bekämpfte auf Brett 6 für mich diesmal ungewohnt risikoarm und grundsolide den Obmann der Styrianer, Schriebl.
In vorteilhafter Stellung blieb leider eine ungünstige Königsposition das Hindernis zu einem Gewinn, deswegen: Remis!

2.5 - 3.5

TOM auf Brett 5 hatte mit weiß keine Probleme gegen Matosec,  soweit ich sah zwischenzeitlich einen Bauern mehr. In einem Damenendspiel mit gleicher Bauernanzahl wurde dann der Punkt geteilt. Damit ist unser Captain weiter ungeschlagen und Topscorer in unserem Team!

3 - 4

Jetzt lief nur noch die Partie ADAM gegen Krumpacnik. Vor der Partie hatte ich noch zugeflüstert, um etwaige Missverständnisse zu beseitigen:"You play for a win..?!", und das wurde mit "Sure!" beantwortet. Tatsächlich hatte unser Ausnahmetalent und  gleichzeitig "zweiter Jugendspieler" aus Ungarn mit weiß aus der Eröffnung heraus die bequemere Stellung und gutes Druckspiel, jedoch verflachte sich dieses leider nach genauer Verteidigung und es war nicht mehr als die Punkteteilung.

3.5 - 4.5

Damit haben wir (schon wieder) knappest möglich gegen einen Tabellenhinteren verloren, liegen zwar noch immer gut platziert, doch es wird nicht leichter.

Die Misere daran liegt auch, dass in diesen beiden Runden ein halbes Pünktchen bereits einen Mannschaftspunkt mehr bedeutet hätte, und das bis zu viermal!

In Vollbesetzung hatten wir die ersten beiden Runden gewonnen, danach immer wenn auch knapp, verloren.

 

Ich wünsche der gesamten österreichischen Belegschaft in Malta noch viel Glück und sehe zuversichtlich der nächsten Runde am 2. Dezember entgegen!

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