3. Runde: Trofaiach/Niklasdorf - Ratten/Krieglach

Werte Schachfreunde!

Als wir uns am Parkplatz in Trofaiach vor dem Kulturhaus, in dem wir spielten, versammelten und der Trofaiacher Kormann mit seinem Auto vorfuhr, wussten wir, dass unsere Gegner in stärkster Aufstellung spielen werden.

Spielverlauf

Diesmal traf ich mit Weiß auf Brett 4 auf FM Stuhlik, der die Eröffnung immer sehr eigenwillig behandelt. Deswegen bemühte ich mich, die Partie streng klassisch und positonell anzulegen.
Vorteil erreichte ich aber keinen. In einer ausgeglichen Stellung vor dem Übergang ins Endspiel akzeptierte Stuhlik mein Remisoffert.

1/2 : 1/2

Sehr lobend muss CHRISTOPHER erwähnt werden, der ein Seminar, das er schon lange vor Bekanntgabe der Spieltermine buchte, unterbrach, um für die Mannschaft spielen zu können.
Gegen IM Diermaier, den österreichischen Nationalteamspieler, sah es lange nicht gut aus. Mit einem unansehnlichen Doppelbauern und Rochadeverlust war CHRISTOPHER ständig bemüht, die Stellung zusammenzuhalten. Dazu kam dann auch noch Zeitnot. Just als Diermaier mit Bauernopfer zu einer scheinbar eleganten Gewinnkombination ansetzte, fand unser Vorkämpfer sofort das Loch in der Kombination, spielte a tempo die besten Züge und hatte schließlich 3 Bauern mehr! Eine eindrucksvolle Vorstellung unseres Ausnahmetalents!!

1,5 : 0,5

FRITZ K. bespielte mit dem 20jährigen IM Menezes eines der größten österreichischen Nachwuchstalente. In einem Königsinder kam er zu Positionsvorteil und lehnte in klar besserer Stellung ein Remisangebot ab, auch, wenn, wie er berichtete, damit sein Puls drastisch in die Höhe schnellte! Was dann folgte, sah eher wie eine Hinrichtung aus. FRITZ K. überspielte den Wiener nach Belieben. Der war unterentwickelt und konnte dem Finalangriff auf den König nichts entgegensetzen! Eine großartige Partie, über die man nur staunen kann und mit 1,5 aus 2 eine phantastische Performance gegen 2 IM !!

2,5 : 0,5

DOMINIK spielte am Jugendbrett einen Abtauschfranzosen, den er tadellos behandelte! Mit etwas Vorteil ging er in ein Bauernendspiel, das aber nicht zu gewinnen war.
Eine einwandfrei gespielte Partie und ein wichtiges Remis, da wir nun

3 : 1 vorne lagen!

KARLI verpatzte gegen den starken Kormann die Eröffnung und übersah dann einen Hammerzug, den er vorher ständig beachtete. Danach war auf Seite unseres Spielers zu wenig Material vorhanden, um zu Chancen zu kommen. Auch wenn KARLI noch lange kämpfte, war die Niederlage nicht abzuwenden.

3 : 2

FRED war an diesem Tag in Opferlaune. Ob er vorher eine Tal- oder Aljechinpartie nachspielte, weiß ich nicht. Jedenfalls brannte das Brett in einer hochkomplizierten Partie.
Als sich die Nebel lichteten, kam es zu einem Endspiel mit Minusqualität, aber einem sehr starken Freibauern. Nach Meinung der Experten FRITZ K., Diermaier und Menezes hätte FRED sogar mit einer komplizierten Zugfolge gewinnen können. Letztlich endete diese abenteuerliche Partie mit Punkteteilung!

3,5 : 2,5

Mitter war in der Partie gegen RENE bemüht, im Mittelspiel Vorteil herauszuholen. RENE verteidigte sich exakt, gewann einen zentralen Bauern und ging in ein gewinnträchtiges Damen/Turmendspiel. Er entschied sich für Damentausch und es sah so aus, als wäre das Turmendspiel für Mitter nicht zu halten. Der zog aber ale Register seines Endspielkönnens und entschlüpfte ins Remis.

4 : 3

Nun spielte noch unser Captain TOM, der gut aus der Eröffnung kam und ein frühes Remisangebot ablehnte, weil er, wie CHRISTOPHER sagte, der einzige war, der zu diesem Zeitpunkt besser stand. Die Vorteilsverwertung gestaltete sich aber zäh und schließlich war es Groinig, der in einem Endspiel einen Plusbauern vorwies. TOM reduzierte das Material, bis fast nichts mehr am Brett stand und fixierte die Punkteteilung und den Mannschaftssieg!

4,5 : 3,5

Anschließend beendeten wir den Schachtag bei guter Laune mit einem gemeinsamen Essen in Bruck/Mur.
Das ausgezeichnete Mannschaftsklima trug sicher maßgebend zu diesem Sieg bei, waren wir doch als Außenseiter in diese Begegnung gestartet!